Hybrides Arbeiten wird von Mitarbeitern als produktivitätssteigernd wahrgenommen, erhöht jedoch auch den Stress. Dies zeigt die Langzeitstudie social health@work der Universität St. Gallen und Barmer-Krankenkasse.
Seit Mitte 2022 stieg der Anteil Beschäftigter, die ihre Leistung positiv bewerten, von 57 auf 60 Prozent. Gleichzeitig sank jedoch die Zahl jener, die leicht abschalten können, von 53 auf 47 Prozent.
Die Studie untersuchte vier Jahre lang mit über 8000 Befragten in Deutschland die Auswirkungen von Digitalisierung und Flexibilisierung am Arbeitsplatz. Es zeigte sich ein Spannungsfeld: Mitarbeiter engagieren sich mehr und schätzen ihren Erfolg höher ein, aber emotional erschöpft fühlen sich nun fast ein Viertel (24 Prozent).
Mobile Arbeit verstärkt den Druck ständig erreichbar zu sein (‚Telepressure‘), was emotionale Erschöpfung fördert und Burnout-Risiken birgt. Laut anderer Untersuchungen erwarten über 60 Prozent deutscher Unternehmen bei Rückkehr ins Büro gleichbleibende Produktivität.
Entscheidend sei laut Studie das Management flexibler Arbeitsmodelle durch Individuen sowie Führungskräfte zur gesundheitsfördernden Nutzung dieser Vorteile. Empfohlen werden aktive Freizeitgestaltung, klare Trennung von Beruflichem und Privatem sowie mentale Vorbereitung auf den Arbeitstag um Teams trotz Distanz effektiv zusammenarbeiten zu lassen.
Etwa 60 Prozent arbeiteten mobil während aller acht Studienphasen; mobile Arbeit bleibt beliebt mit Wunsch nach durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Tagen Homeoffice pro Woche.