Eine Langzeitstudie der Krankenkasse Barmer und der Schweizer Universität St. Gallen hat festgestellt, dass mobiles Arbeiten die Produktivität von Beschäftigten erhöht. Die Untersuchung bedeutet hybride Arbeitsmodelle, also den Wechsel zwischen Präsenzarbeit und Homeoffice.
Der Anteil der Befragten, die ihre eigene Produktivität seit Mitte 2022 als gesteigert ansehen, stieg von 57 auf 60 Prozent. Gleichzeitig sank jedoch die Fähigkeit der Beschäftigten, in ihrer Freizeit vollständig abzuschalten – von 53 auf 47 Prozent konnten dies ohne größere Mühe tun.
Emotional erschöpft nach Feierabend fühlen sich mittlerweile fast ein Viertel aller befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Christoph Straub, Chef der Barmer-Krankenkasse äußerte dazu: ‚Hybrides Arbeiten hat Vor- und Nachteile.‘ Es fördere Flexibilität, lasse aber auch Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen und könne zu Stress sowie Erschöpfung führen.
Seit Juli 2020 wurden für diese Studie halbjährlich mehr als 8.000 Personen aus über 22 Branchen befragt. Dabei wurde festgestellt, dass das mobile Arbeiten trotz des Endes der Coronakrise bestehen blieb – wenn auch reduzierter Form: Während während Pandemiezeiten bis zu 36 Prozent wöchentlich im Homeoffice verbracht wurden sind es nun noch etwa 28%. Dies entspricht einer Reduktion von durchschnittlich zwei Heimarbeitstagen pro Woche (1,4 Tage aktuell).