In Deutschland stehen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen vor der Herausforderung, die Rückkehr ins Büro optimal zu gestalten. Besonders in Frankfurt zeigt sich eine hohe Resistenz gegenüber der vollen Büropräsenz. Viele Chefs fordern eine Rückkehr aus dem Homeoffice, doch die Regelungen und Durchsetzungen sind uneinheitlich und oft nicht streng kontrolliert.
Die Nutzung von Raum- und Arbeitsplatzbuchungssoftware, wie sie das Schweizer Startup Deskbird anbietet, liefert interessante Einblicke in die aktuelle Büropräsenz. Der von Deskbird erstellte ‚Desk Sharing Index Germany‘ birgt Daten aus 123 Unternehmen unterschiedlicher Größe in den acht größten deutschen Städten. Daraus ergibt sich, dass die deutschen Büroangestellten im Durchschnitt zwei bis drei Tage pro Woche vor Ort sind, wobei der Mittwoch mit einer durchschnittlichen Auslastung von 68 Prozent der beliebteste Bürotag ist.
Im Vergleich dazu sind die Büros am Freitag mit nur 46 Prozent Belegung deutlich weniger frequentiert. Lokale Unterschiede bestätigen diese Trends, wobei in Städten wie Leipzig und Köln höhere Büropräsenzen zu verzeichnen sind, während Frankfurt mit durchschnittlich 48 Prozent eine niedrigere Präsenz aufweist.
Die Größe des Unternehmens spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: In kleineren Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern liegt die Schreibtischauslastung bei 38 Prozent, während sie in größeren Unternehmen mit über 1500 Mitarbeitern nur 30 Prozent erreicht. Der internationale Vergleich zeigt, dass die Büropräsenz in Städten wie Zürich, Wien und Paris generell höher ist.